20.05.2022

Tagesfahrt Dülmen Mai 2022

 Dülmen Merfelder Bruch
Dülmen Merfelder Bruch

Mehr als 30 Mitglieder und Gäste des Heimat- und Verschönerungsvereins Bad Salzuflen nahmen an der diesjährigen Spargelfahrt  am 20. Mai teil. Ziel war die Hansestadt Dülmen. Bei strahlendem Sonnenschein machte die Gruppe unter Leitung von Brigitte Scheuer einen Bummel durch die Stadt. Auch wenn die Innenstadt noch im März 1945 fast vollständig zerstört wurde, war bereits zu Beginn der 1960er Jahre die jetzige Innenstadt wiederaufgebaut worden. Dunkler Backstein und weiß umrandete Fenster und Türen boten ein einheitliches, einladendes Stadtbild.  Das sahen offensichtlich auch die sieben Wandersburschen so, die uns auf dem Marktplatz begegneten und ihre Stempel gerade im Rathaus abgeholt hatten. Gern ließen sie sich fotografieren, bevor sie sich wieder aufmachten.

 Weiter ging es für die Salzufler zur St. Viktor Kirche, wo die anwesende Küsterin die Gruppe anlässlich des Mittagsgebets begrüßte und in das Gebet einschloss. Das St. Martin  Fenster, ein Geschenk der Patengemeinde St. Martin in Baar (Schweiz), die nach dem Krieg mit Lebensmitteln, Kleidung und später mit Baumaterialien der St. Viktor Gemeinde half. Später waren es die Geldmittel von dort, die beim Wiederaufbau der Kirche halfen.

Bemerkenswert war die Basilika „Heilig Kreuz“, die zwischen 1936 und 1938 im Stile der romanischen Basiliken im Auftrag des Kardinals Clemens August von Galen als letzter Kirchenbau vor dem 2. Weltkrieg von dem bekannten Kölner Kirchenarchitekten Prof. Dominikus Böhm erbaut wurde. Ziel war die Errichtung eine Grab- und Wallfahrtskirche, in der die Selige Anna Katherina Emmerick beigesetzt wurde. Das Museum über Leben und Wirken der Anna Katherina befindet sich im Untergeschoss der Kirche. Die Basilika selbst überzeugte durch das Lichtspiel, das geschickt durch das dunklere Hallenschiff zur Empore führte, wo ein Kreuz im Licht schwebend Ziel aller Blicke war.

Durch das Wahrzeichen der Stadt Dülmen, dem Lüdinghauser Tor ging es zurück zum Bus.

Zum Spargelessen ging es in die „Große Teichsmühle“. Idyllisch gelegen izwischen Feldern und alten Wäldern, mit großem Außengelände direkt am von uralten Eichen und Buchen umstandenen Mühlteich.

Nach dem großzügigen Spargelmenü waren schon alle Teilnehmer gespannt auf die Wildpferdebahn im Merfelder Bruch. Dort begrüßte uns die Forstoberinspektorin Friederike Rövekamp, Mitarbeiterin der Herzoglichen Liegenschaftsverwaltung zur Führung durch das Wildpferdereservat. Nach einer kurzweiligen Einführung in die Geschichte und die Entstehung der Herde in Dülmen ging sie mit der Gruppe in das eingezäunte Gelände direkt zur Herde. Knapp 400 Tiere, Stuten allen Alters, Stuten mit Fohlen aus diesem Jahr und Jährlinge mit ihrer typischen hellgrauen bis hellbeigen Decke ließen sich durch den Besuch von fast 40 Menschen nicht stören.

Frau Rövekamp erklärte uns das Geschehen auf der Weide, die kleinen Gruppen um die 10 erwachsenen Tiere, die jeweils von erfahrenen älteren Stuten geführt wurden; die diesjährigen Fohlen, einige erst wenige Tage alt; die einjährigen Hengste, die immer am letzten Wochenende im Mai von jungen Landwirten aus der Gegend mit der Hand gefangen und aussortiert werden, um Inzucht innerhalb der Herde zu vermeiden. Frau Rövekamp zeigte uns den Weg, den die Herde durch Absperrungen, die trichterförmig auf die Tribünenanlage zuführen. In dieses Halbrund werden kleine Gruppen von 10 Tieren gelenkt, um dort die einjährigen Hengste auszusondern.

Diese Junghengste werden nach dem Fang vor einer großen Zuschauerkulisse, in der Arena versteigert und einige von ihnen verlost. Ein besonderes Spektakel, das nach 2 Jahren Corona Auszeit viele Tausend Besucher nach Dülmen ziehen wird. Für die Familie von Croye, der die Wildpferdebahn und das fast 400 ha umfassende Gelände gehört, eine Verpflichtung, die keineswegs Gewinn bringend ist.

Die Herde innerhalb der wunderbaren Parklandschaft so nah erleben zu können, war ein Erlebnis besonderer Art und ließ die Besucher strahlen. Viele Fragen wurden beantwortet. Viele der Teilnehmer wollten schon seit Langem in das Wildpferdegehege und waren glücklich, dass es dieses Jahr geklappt hatte. Der Dank an Frau Rövekamp war groß.

Der abwechslungsreiche, fröhliche Tag im Münsterland hat allen Teilnehmern gut gefallen.

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