24.05.2023

Nassabgrabung wird Naturschutzgebiet - Heipker See

Nassabgrabung wird Naturschutzgebiet - Heipker See

  

„Hier ist mitten in der Agrarlandschaft eine Oase, in der die Natur sich entfalten kann!“, so eine Teilnehmerin der Exkursion zum Naturschutzgebiet Heipker See. Unter fachkundiger Begleitung erkundeten 25 Interessierte des Heimat- und Verschönerungsvereins Bad Salzuflen das Gelände und staunten über die Vielfalt der Biotope. Ewald Thies, Vorsitzender des NABU Leopoldshöhe, der vor mehr als 40 Jahren angeregt hatte, das Gebiet unter Schutz zu stellen, beschrieb die Vorgeschichte und die Entwicklung bis heute. Das NSG Heipker See ist das erste Abgrabungsgebiet in Lippe, das unter Schutz gestellt wurde. Es ist seit 1988 im Eigentum des Kreises Lippe, seit 1990 Naturschutzgebiet und umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 25 ha. Am Heipker See befinden sich auf engstem Raum viele besondere Biotoptypen, deren Schutz seinerzeit als äußerst wichtig betrachtet wurde.

Besonders begrüßt wurde, dass Vanessa Rothkegel sich Zeit genommen hatte die Gegebenheiten vor Ort zu erklären. Sie ist von Seiten des Kreises Lippe verantwortlich für die Erhaltung des Naturschutzgebietes zu sorgen und konnte Entscheidungen für einzelne Pflegemaßnahmen anschaulich begründen. Bei einem Rundgang beeindruckten die Auwaldreste, die Hecken am Waldrand und der romantisch im Wald verborgene große See mit den Inseln mit altem Baumbestand. Eingestreut in den Wald liegen auch zwei Flächen Grasland, die von Schafen im Sinne der Landschaftspflege beweidet werden. Wie wichtig Freiflächen für den Artenschutz sind, verdeutlichte Hans Dudler, der als Mitglied des NABU Leopoldshöhe die Entwicklung des Artspektrums im Gelände über Jahre hinweg verfolgt hat.

Die Besonderheit des Naturschutzgebietes Heipker See ist das Mosaik unterschiedlicher Biotope, das für den Erhalt der Biodiversität förderlich ist. Die Besucher stimmten zu, dass es wünschenswert sei, weitere solche Plätze entlang der Werre als Biotopverbund zu schaffen. Der Nachmittag zeigte zudem, wie produktiv sich eine Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt der Naturschutzbehörde auswirken kann.

 

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