Bad Bentheim und sein Gold begleitete die 40 Besucher aus Bad Salzuflen während des Besuchs in dem Kurort nahe der Grenze zu den Niederlanden.
Als Bentheimer Gold bezeichnete man den Bentheimer Sandstein, der in den mehr als 20 Bentheimer und Gildehauser Gruben gefördert wurde und teilweise heute noch gefördert wird.
Auf den Ausläufern des Teutoburger Waldes wurde die Stadt mit seiner Höhenburg errichtet. Der goldgelbe Sandstein wurde in den Häusern, den Straßenbelägen und natürlich der Burg verbaut und in alle Welt verschifft. Namhafte Gebäude in den nahen Niederlanden, aber auch das historische Rathaus von Münster sind aus diesem Stein gebaut.
Das wohl markanteste Wahrzeichen der Stadt, die Burg Bentheim steht unübersehbar im Zentrum. Rund um die Burganlage wurde die Stadt errichtet. Stiegen und kleine Gasse, mit Bäumen überspannt, wie eine Bedachung, verbinden die bis auf 91 Höhenmeter aufsteigende Stadt. Kleine Geschäfte und Lokale, das Sandsteinmuseum und das Museum am Herrenberg mit den historischen Gemälden internationalen Rangs, all das macht diese Kleinstadt in der Grafschaft Bentheim auch heute noch aus. Mit einer Führung erlebten die Salzufler dieses anmutende lebendige Ambiente. Das Auf und Ab auf den aus dem Sandstein geschlagenen Wegen und Stufen forderte die Gäste. Sie freuten sich an aber an dem Anblick der Bentheimer Landschafe. Diese weideten unterhalb der Burganlage am Hang und waren ein kleiner “Streichelzoo” mitten in der Stadt.
Zur Mittagspause ging es in das Ferdinand's Burgrestaurant, wo ein kleines Büffet auf die hungrigen Gäste wartete.
Gestärkt ging es zur Burgführung. Die größte und besterhaltene Höhenburg in Nordwestdeutschland mit seinen mittelalterlichen Anlagen, wie dem Batterieturm, dem Marstallgebäude und der anschließenden Kronenburg, die auf den Resten des 12. Jh errichtet im 19. Jahrhundert als Wohnsitz der Fürsten zu Bentheim - Tecklenburg als Präsentationsgebäude mit zahlreichen Sälen gebaut wurde. Weiter geht es über die Reste der Burgmauer mit weiter Sicht in die Landschaft bis in die Niederlande. Den Abschluss der geschlossenen Bebauung bildet die gotische Kapelle mit ihrem noch aus romanischer Zeit stammenden Bingelturm, auch Katharinenkirche genannt. Das einschiffige Langhaus mit davor liegendem Chor wurde 1406 erstmals erwähnt. Heute ein Raum für Kulturveranstaltungen. Hier konnten die Besucher die historischen Relikte, wie den steinernen Jesus aus dem 10. Jh (die älteste bekannte Jesusdarstellung?) und die doppelgesichtige Madonna aus Lindenholz aus dem 15 Jh. inmitten von pinken Luftgebilden eines ukrainischen Künstlers bewundern. Welch ein Kontrast!
Nach soviel lebendiger Geschichte ging es zur größten Gärtnerei Deutschlands, die Emsflower. In dieser Gärtnerei werden Beet- und Topfpflanzen für ganz Europa produziert. Tatsächlich besuchten die Teilnehmer das Gartencenter, wo man sich über die neuesten Pflanzenschöpfungen sowie das gärtnerische Ambiente freuen konnte. Nach so viel verwirrendem Angebot waren alle Teilnehmer froh die Heimfahrt anzutreten.
Ein herzlicher Dank für einen großartigen Tag mit vielen Eindrücken, schönen Erlebnissen und Gesprächen galt der Reiseleitung Brigitte Scheuer. Man freute sich schon auf die nächste Tour.